Montag, 26. Juli 2010

Was war vor "Sex and the City"? II


A Single Girl´s genealogical research - meine "Ahnenforschung" zu SATC


Am Anfang steht die Emanzipiation der Frau, die sexuelle Revolution und:

Anita Loos (1888-1981) „Gentlemen prefer Blondes“ (1925)

Die erste amerikan. Autorin, die sich über Sex lustig macht; die erste bedeutende DrehbuchautorIN Hollywoods.

"Gentlemen Prefer Blondes". The Illuminating Diary of a Professional Lady oder "Blondinen bevorzugt": Das lehrreiche Tagebuch einer jungen Dame von Beruf; wurde in 14 Sprachen übersetzt.

Lorelei und ihre Freundin aus dem hinterweltlerischen Little Rock versuchen sich auf hoher See einen Milionär zu angeln... und trällern dazu als Showgirls ihr "Two little Girls from Little Rock"

1953 verfilmt mit Marilyn Monroe und Jane Russel - der Hit daraus „Diamonds are a Girl´s best friend“ (Leo Robin/Jule Styne) inspirierte nicht zuletzt Madonna zu ihrem Signature-Hit „Material Girl“ (1985). Coversions: Kylie Minogue, Nicole Kidman in "Moulin Rouge"

Es folgte „But Gentlemen marry Brunettes“ (1928) = "Brünette – heiraten!" ebenfalls verfilmt mit Jane Russel (Paris 1955).

Wie Loos´ Lorelei kam auch ihre "Nachfolgerin" aus einem ebenso idyllischen wie verschlafenen Städtchen in den USA. Green Forrest, Arkansas ist der Geburtsort von:

Helen Gurley Brown (*1921) „Sex and the Single Girl“ (1962)

Sie verfasste auf Basis ihres persönlichen Erfahrungsschatzes einen Ratgeber für junge Frauen, um mehr Selbständigkeit, finanzielle Unabhängigkeit und sexuelle Freiheit abseits des Ehehafens zu erreichen. Sie wurde damit zur Schirmherrin der 2. Welle der sexuellen Revolution. Das Buch wurde 2 Millionen mal verkauft, in 35 Ländern.

Legionen von sog. „Pink Collar Worker“innen folgten ihren "Rules" in mehr oder weniger Unabhängigkeit, nur so manche "Goldgräberin" scheint da wohl etwas falsch verstanden zu haben...

Zitate:

„During your best years you don´t need a husband“

„Men who help women with their careers are sexier than men with flat stomachs, large biceps, and other remarkable asstes“

1964 verfilmt mit Natalie Wood als Dr. Helen Gurley Brown, der Autorin von „Sex an the Single Girl“, welche zahlreiche komische Situationen im zwischengeschlechtlichen Kontakt durchlebt. Weitere Darsteller Tony Curtis, Henry Fonda und Lauren Bacall.

2003 "Down with Love" mit Renée Zellweger scheint ebenfalls an Helens "Sex an the Single Girl" angelehnt zu sein - in einer neuzeitlichen / postfeministischen Version.

Und dann kam:

Candace Bushnell (1958) „Sex and the City“ (1997)

Kolumnistin beim New York Observer; weitere Bücher „Four Blondes“, „Trading Up“, „Lippstick Jungle“ (TV-Serie mit Brooke Shields), „The Carrie Diaries“ (Prequel to SATC).

TV Serie (6 Staffeln von 1998-2004 mit Sarah Jessica Parker als Carrie Bradshaw); 2 Kinofilme (2008 und 2010).

Die „Jüngerinnen“:

Helen FieldingBridget Jones“ (1999) verfilmt mit Renée Zellweger als Bridget

Sophie KinsellaShoppaholic“ (GB 2000) 2009 verfilmt mit Isla Fisher als „Becks“

Cindy Chupack (Drehbuchautorin bei SATC) „The Between Boyfriends“ (2003)

Liz Tuccillo et al. „He´s just not that into you“ – „Er steht einfach nicht auf dich!“. Warum Frauen nie verstehen wollen, was Männer wirklich meinen. (2006) Ratgeber von Autoren aus dem SATC-Tean. Verfilmt 2009 mit Jennifer Aniston u.a.

Deutschland:

TV: „Alles ausser Sex“ (2005-2006 mit Annette Frier)

Illustration zu "Familienstand: erledigt" Hot Bitch Melba in "City" 1996

Österreich:

Angelika Hager alias Polly Adler Kolumnen in „City“ („Hot Bitch Melba“ 1995-2004) und „Polly Adler in der Kurier „Freizeit, diverse Polly Adler Bücher („Chaos de Luxe“, „Auch Luder brauchen Liebe“, „Amour pfuh...“, „Pollywood“, „Nur Ideoten sind glücklich“, „Pollyklinik“ etc.) TV-Serie „Polly Adler – eine Frau sieht rosa“ (2005).