Donnerstag, 24. Dezember 2009

Wishing you a pink X-Mas!!!!

Mein erster eigener (!) Christbaum - mein erstes Weihnachten in Wien seit 35 Jahren!!!


Shoes... what else?

Christkind-Dress

pink birds... und türkise Kugeln!

Herbergsuche 2009

aus "Der Standard" vom 24./25./26./27. Dez. 2009 S. 36
derStandard.at/Cartoons
Cartoon: Horsch

Samstag, 19. Dezember 2009

Kekserl backen...

Neulich beim Lebkuchen backen mit meinem Neffen haben sich die Bremer Stadtmusikanten in meinem Backofen neu formiert:

Bremer Stadtmusikanten 2009

Backtipp: für den süßen Weihnachtsmann Marke Chippendale "Back Dir Deinen
Traummann"-Backset

Die armen Bremer Stadtmusikanten der Originalformation hat nämlich die Schweinegrippe erwischt:

apropos Schweinegrippe

Freundschaften werden auf eine harte Probe gestellt...


Vorsorgemaßnahmen
quelle

das wohl prominenteste Opfer
quelle

der Verzehr ist angeblich unbedenklich...
by Clemens Steinhauer

Retourkutsche
im Lainzer Tiergarten?
by Frank von den Schweinefreunden.de

Freitag, 18. Dezember 2009

Weiss mit Möpsen drauf


Gratulation an die PR-Berater von Fiona - ihr habt wirklich das Beste aus ihrem letzten Fettnäpfchen-Sager gemacht. Die Licht-ins-Dunkel-Spende des Adventkranzes ist die absolut logische Lösung. Respekt!

P.S.: lieber Ö3, ich hätt´ gern das T-Shirt....

die original Christbaumkugeln, wie von Fiona so präzise beschrieben, eben weiß mit Möpsen drauf gibt es übrigens hier.

alternativ hab ich auch noch andere kugelige Christbaumdogies gefunden:

Tierreich Christbaumschmuck
Fuchs & Fjonka



Donnerstag, 17. Dezember 2009

Liebes Christkind!

Liebes Christkind,

das wünsche ich mir heuer von Dir:

was zum Lesen:

Polly Adler "Nur Idioten sind glücklich" Short Stories
und "Polly Klinik 2010" Frische Kolumnen und Erste Hilfe für 2010


Was zum Anziehen:

alles von Sonja Rykiel bei H&M!!!


ich wollt´ eigentlich nie diese Klumpfussdinger aber die sind schon goldig:


und für meine Schuhe zum Transport...



und für die Krippe DIE Trend-Figur des Jahres, frisch importiert aus Neapel:


und Schuhe, und Bücher, und Schuhe, und ....

Deine DiaryQueen.

Montag, 30. November 2009

Buchtipp

DIE Männerflüsterin Regina Swoboda hat endlich ein Buch mit ihren tollen Tips herausgebracht:

"Die Raffinesse einer Frau - werden Sie Männerflüsterin"


Regina Swoboda
Die Raffinesse einer Frau - so werden Sie Männerflüsterin
1. Auflage 2009, 272 Seiten, Klappenbrosch., mit Illustrationen von Wolfgang Pfau
Kösel Verlag, ISBN 9783466308545, EUR 17.50

see Blog "Männerflüsterin im Training" vom 14. Juli 2009

Dienstag, 10. November 2009

Selbst. Verteidigung.

Neulich hab ich meine vier fettgedruckten Buchstaben tatsächlich mal in die Höhe geschafft und mich von einer lieben (und sehr fitten!) Freundin zu sportlicher Höchstleistung motivieren lassen: ein Selbstverteidigungskurs im Kampfsportcenter. Die Prinzipien sind simpel. Nachstehend meine ganz persönlichen Erfahrungen mit einem Augenzwinkern :

Erkenne Dich selbst


„Dress fort the Occasion“ dachte ich mir und hüllte mich von Kopf bis Fuß in „all new material“ des Sponsors der Veranstaltung, was jedoch nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass mein Muskelkostüm mehr einem mottenzerfressenen Lumpen entspricht (Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung).

I love my new turquoise Pumas!

Erkenne den Gegner

Immerhin bin ich dank Yoga sehr gelenkig, so war das Beine-hoch-schmeißen kein Problem und es machte richtig Spaß dem fiktiven Feind so richtig in die fiktive Fresse bzw. Weichteile zu treten. Es fiel mir nicht schwer im Kopf die passenden Bilder zu erzeugen um das Quäntchen Extrakraft zu generieren. Schließlich gibt es in meinem Umfeld genügend Gesichter, in die ich manchmal steigen wollte…

Handle selbstbestimmt im „Hier und Jetzt“


Das mit dem selbstbestimmt war angesichts der hochfrequenten Anfeuerung der Trainer noch so eine Sache aber schließlich brauche ich im sportlichen Sinne auch noch den sprichwörtlichen „Tritt in den Allerwertesten“. Das „Hier und Jetzt“ war eh klar. Mein genetischer Koordinationsmangel der Motorik verlangte schließlich vollste Konzentration und die Erschöpfung nach 90 Minuten Kickboxversuchen tat den Rest.

Fazit: eine wenig überraschende Ernüchterung was meinen Fitnessgrad betrifft und eine überraschend positive Erfahrung hinsichtlich meiner spontanen Kampfsportaffinität.
Empfehlenswert!

mit diesem Sandsack gelingt das Fokussieren
auf den Gegner sicher noch besser...

(gesehen im MQ-Design-Shop)

Shinergy[zone] Wien; Lange Gasse 78, 1080-Wien

Buchtip: Ronny Kokert "Buddha & Rock'n'Roll - Der Weg der neuen Helden"


my comment:
"Infinitex" ist der Markenname einer speziellen modernen Kunstfaser, welche in der Fitness- und Sportmode von einem Mitbewerber gerne verwendet werden. Infinitex - also quasi unendlich dehnbar.... irgendwie wenig schmeichelhaft und auch fast absurd kontraproduktiv, ist das Endziel der Quälerei denn nicht schlanker zu werden anstatt "auseinander zu geghen"? Die Muskelmasse wird natürlich - im Idealfall - auch mehr, ich weiss... aber unendlich? is a net schön!

Samstag, 17. Oktober 2009

Shoe News

Der Herbst ist da, der Winter naht...
und die Schuhmode führt uns geradewegs zurück in die 80er Jahre...
Ankleboots sind das, was wir einst Stiefeletten nannten... es lebe der Klumpfuss!

ein Paar witzige Neuheiten hab ich aber doch wieder entdeckt:

das Regenmäntelchen für unsere wertvollen High-Heels (oder auch Ballerinas!) hippe Gummi-Galoschen:

galoshes von swims


Alternativ würde ich auch diese Gummistifel nehmen...

Es muß nicht immer Prada sein...


Freitag, 25. September 2009

Frau Zitiert

"Der ideale Ehemann ist ein unbestätigtes Gerücht." Brigitte Bardot

"Eine Frau blickt auch dann zu einem Mann auf, wenn er kleiner ist als sie. Aber nur, wenn sie wirklich verliebt ist." Sophia Loren

"Unser Problem mit Männern ist folgendes: Wir lassen uns nicht nur von einem großen Nichts begeistern, sondern heiraten es dann auch noch." Cher

"Was uns zu einem Mann hinzieht, bindet uns selten an ihn." Joan Collins

"Ein Mann hat kein Vertrauen zu einer Frau, die intelligenter ist als er." Bette Davis

"Heutzutage gilt ein Mann schon als Gentlemann, wenn er die Zigarette aus dem mund nimmt, bevor er eine Frau küsst." Barbra Streisand

"Gott schenkte den Frauen Intuition und Feminität. Bei entsprechender Anwendung übertrumpfen sie damit jeden Mann, den ich kenne." Farrah Fawcett

"Wenn Frauen unergründlich erscheinen, liegt es meist an dem geringen Tiefgang der Männer." Katharine Hepburn

"Nicht alle Männer, die Konferenzen abhalten, haben eine Geliebte. Manche haben zwei." Zsa Zsa Gabor

"Ein Mann kann anziehen was er will - er bleibt doch nur ein Accessoire der Frau." Coco Chanel

"Frauen sind alt, wenn sie sich alt fühlen. Männer sind alt, wenn sie ihre Gefühle verlieren." Mae West

"Männer warten mit ihren Emotionen meistens bis zur nächsten Geschäftsreise." Sigourney Weaver

"Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn. Geld ist das andere." Jeanne Moreau

"Frauen geben Fehler leichter zu als Männer, darum sieht es so aus, als machten sie mehr." Gina Lollobrigida

"Selten ist ein Mann so gut in Stimmung wie dann, wenn er von sich selber erzählt." Marlene Dietrich


Diese göttliche Zitatesammlung fand ich im Seitenblicke Sonderheft "nur für Männer"??? Wohl eine Themenverfehlung aber nicht minder genial!!!

Männer Muss man loben

Barbara Schöneberger - Männer muß man loben



ich weiß, nicht sonderlich originell, schon wieder ein Youtube Video aber das ist einfach zuuu genial!
Enjoy!

Sonntag, 13. September 2009

My Song

I´ve never been to me - Charlene (Live on Mornings)





Hey lady, you lady, cursing at your life
You're a discontented mother and a regimented wife
I've no doubt you dream about the things you'll never do
But, I wish someone had talked to me
Like I wanna talk to you.....

Oh, I've been to Georgia and California and anywhere I could run
I took the hand of a preacher man and we made love in the sun
But I ran out of places and friendly faces because I had to be free
I've been to paradise but I've never been to me

Please lady, please lady, don't just walk away
'Cause I have this need to tell you why I'm all alone today
I can see so much of me still living in your eyes
Won't you share a part of a weary heart that has lived million lies....

Oh, I've been to Nice and the Isle of Greece while I've sipped champagne on a yacht
I moved like Harlow in Monte Carlo and showed 'em what I've got
I've been undressed by kings and I've seen some things that a woman ain't supposed to see
I've been to paradise, but I've never been to me

Hey, you know what paradise is?
It's a lie, a fantasy we create about people and places as we'd like them to be
But you know what truth is?
It's that little baby you're holding, it's that man you fought with this morning
The same one you're going to make love with tonight
That's truth, that's love......

Sometimes I've been to crying for unborn children that might have made me complete
But I took the sweet life, I never knew I'd be bitter from the sweet
I've spent my life exploring the subtle whoring that costs too much to be free
Hey lady......
I've been to paradise, (I've been to paradise)
But I've never been to me


Motown Records
1977 written by
Ron Miller, Kenneth Hirsch

auch eine schöne - poppige - Version! MattMix
und der Dance Mix dazu


Donnerstag, 20. August 2009

Der Schwierige* 2009

Eine frevlerische Annäherung an ein österreichisches Stück Weltliteratur, durch die Designerbrille gesehen

Neulich im Theater ereilte mich eine unerwartete Offenbarung. Bin ich doch im Allgemeinen eher unempfänglich für klassisches Theater und leider auch nur schwach belesen in der klassischen Literatur, so überraschte mich die Aktualität des Stücks und die darin vermittelte Philosophie ebenso wie der, wenn man von einigen biedermeierlichen Schnörkeln absieht, fast modern anmutende Sprachwitz des Herrn von Hofmannsthal.
Es gilt als „Kommunikationsstück“ – also schon damals machte man(n) sich Gedanken über die (zwischengeschlechtliche) Kommunikation bzw. die Limitiertheit der Sprache.

„Sprechen ist ein ungeheurer Kompromiss“ (Hugo von Hofmannsthal, Tagebucheintrag zu Beginn seiner Arbeit an „Der Schwierige“)

Ich kann nichts über das Wesen der Männer im 18. Jahrhundert - in dem das Stück angesiedelt ist - oder des frühen 20. Jahrhunderts (als das Stück entstand) sagen, aber der komplexe männliche Charakter der Jahrtausendwende ist mir nicht völlig unbekannt und so konnte ich doch einige Parallelen zwischen dem Protagonisten und den heutigen Herren erkennen. "Der Schwierige" ist damit mindestens so aktuell wie zu seiner Entstehung. Wie traurig, Heerschaften von Suffragetten und Frauenrechtlerinnen, der weiblichen Emanzipation und Gender Mainstream haben uns doch nicht weiter gebracht. ER darf weiter "der Schwierige" sein (während unsereins schnell als "Zicke" abgestempelt wird) und frau blickt huldvoll auf ihn - "adoriert"...

Wenn man die Biedermeier-Sprache des alt-österreichischen Hochadels entschnörkelt und das Stück in eine modernere Sprache hüllte, ginge es glatt als Edel-Drehbuch einer „Sex and the City“-esken Seifenoper durch.

Charakterisierung des „Schwierigen“ gestern und heute (am Beispiel von „Mr Big“ aus SATC)


Meine Feldstudien – „Mein Schwieriger“

Um nicht nur bei fiktiven Gestalten aus Literatur und Fernsehen zu verharren, hier noch das Ergebnis meiner – wohlgemerkt statistisch unrepräsentativen – Stichprobe, welche mittels „Hochrechnung“ folgendes – repräsentative – Bild ergibt:


Meine Hofmannsthalschen „Lieblingszitate“ aus „Der Schwierige“

„Wenn Du sagst ´im Allgemeinen´ so meinst Du was Spezielles“ (Crescence)

„Ich bin der Unkomplizierteste der Welt." (Kari Bühl)

"Männer sind doch nie so verliebt" (Crescence)

"Was ich nur an mir habe, dass alle Menschen so tentiert sind, mir eine Lektion zu erteilen, und dass ich nie ganz bestimmt weiß, ob sie nicht das Recht dazu haben" (Kari Bühl)

Auf Stanis Frage, wie das ist, wenn man plötzlich kein Junger mehr ist und ob man sich daran gewöhne: "Ja, es gibt immer noch gewisse Momente, die einen frappieren. Zum Beispiel, wenn man sich plötzlich klar wird, dass man nicht mehr glaubt, dass es Leute gibt, die einem alles erklären könnten." (Kari Bühl)

Neuhoff zu Helene über Ihre (Nicht)Beziehung zu Kari: "Verschwenderin! Sie leihen ihm alles, auch noch die Kraft, mit der er Sie hält".

"Das ist doch ein Horreur. Mit neunundreißig Jahren nicht wissen, woran man mit sich selber ist, das ist doch eine Schand." (Kari Bühl)

"Ich versteh mich selbst viel schlechter wenn ich red als wenn ich still bin." (Kari Bühl)

"Es hätte eine die Kraft haben müssen, sie zu zwingen, dass sie von ihr immer mehr und mehr begehrt hätten." (Helene) - ja das wär´wohl die hoher Kunst einer wahren Männerflüsterin! (s.u.)

"Der Schwierige" - szenische Lesung
am Theater zum Himmel im Hörbiger Haus
Foto: Frank Helmrich


Hugo von Hofmannsthal
"Der Schwierige" (1918/19) uraufgeführt 1921, erhältlich als Reclam (Nr. 18040)

dzt. am
Theater zum Himmel im Hörbiger Haus Regie/Titelrolle: Karlheinz Hackl mit Maresa Hörbiger, Konstanze Breitebner, Franziska Hackl, Fritz Hammel, Johannes Terne / Dominic Oley

oder als
DVD vom Burgtheater-Erfolg 1991 mit Karlheinz Hackl


Must-have: "Sex and the City - Kiss and tell" der Almanach zur Serie

HBO Episode Guide



Samstag, 15. August 2009

Don´t stop the carnival!*

Tatsächlich ist in der Karibik praktisch immer Karneval, das heißt auf irgendeiner der (7000!) Inseln ist sicher gerade Karneval, denn jede Insel feiert zu einer anderen Zeit, nicht auf unsere Faschingszeit beschränkt. Wie die Geschichte der Karibik selbst, ist auch der karibische Karneval noch nicht sehr alt. „Mas“ wie die „narrische Zeit“ im Kreolischen heißt, wurzelt in den katholischen Maskenbällen der Kreolen vor Beginn der Fastenzeit. In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts, nach der Sklavenbefreiung wurde die Tradition von den Ex-Sklaven übernommen, von den Behörden meist verboten, nach dem 2. Weltkrieg aber zur Institution und bis heute besonders enthusiastisch gefeiert – keineswegs als Touristenprogramm!

Miss Insurance Company

Antiguan Carnival

In Antigua findet das bunte Treiben Ende Juli, Anfang August statt, wobei sich die Meinungen teilen, ob es ursprünglich gerade zu dieser Zeit des Jahres, als Feier der eingebrachten Zuckerrohrernte oder der Emanzipation der Schwarzen, die in Antigua tatsächlich Anfang August 1834 stattfand, angesetzt wurde.

Am letzten Montag im Juli geht´s los. In der Opening Parade ziehen die Gewinner des Vorjahres gefolgt von den Bewerbern dieses Jahres durch die Hauptstadt St. John´s. In den folgenden Tagen finden dann die einzelnen Bewerbe statt: z.B.: Die Wahl zur „Miss Antigua“ – die außer schön sein auch noch gut singen, tanzen und über das beste Kostüm verfügen muss. Letzteres ist nicht immer unabhängig von den Mitteln des jeweiligen Sponsors, meist eine der vielen Off-Shore-Banken des Steuerparadieses. So tritt „Miss Insurance Company“ gegen“ Miss Bank of Antigua “, “Miss Swiss American Bank” etc. an. Bundesländer gibt es auf der nur 442 km² (nur 27km² größer als Wien!) großen Insel ja nicht.
Trotzdem ist das Cricket-Stadion randvoll bei der abendfüllenden Veranstaltung, hauptsächlich Frauen verfolgen kritisch die einzelnen Darbietungen. In der Folge kommen dann die Missen der umliegenden Inseln um sich einer weiteren Kür zu stellen, mit noch prächtigeren Kostümen. Nicht minder wichtig die Bewerbe zur „Miss Big and Beautiful“ (welch ein Stimmumfang, selbst Gloria Gaynor wäre vor Neid erblasst!), diverse Kindertruppen und Juniormissen etc. Die „Königsbewerbe“ jedoch stellen – nomen est omen - die Ausscheidung zum „Calypso-Monarch“ und der Calypso-Queen“ dar, sie genießen auch allerhöchstes Ansehen für den Rest des Jahres. Natürlich nicht zu vergessen die Wahl der besten Steelband und der „Band oft he Year“ schlechthin.

"Antiguan Black Pinaple"

Aus riesigen Lautsprechern tönen die für die kleinen Antillen so typischen Calypso und Socca Rhythmen, Reggae nur unter ferner liefen. Steelbands, mit bis zu 32 „pans“ – alten Ölfässern zum präzise gestimmten Musikinstrument umfunktioniert (einst aus Not, dem Verbot der Bambustrommeln in Trinidad 1939 erfunden) – wetteifern um Rang und Ansehen (Engagements in den führenden Hotels auf der Insel). Die international erfolgreiche Soccaband „Burning Flames“ ging einst in den 80er Jahren aus einem Karneval-Bewerb siegreich hervor. Ihr größter Hit „Fire under me foot“ aus 1996.

Fastnacht "J´ouvert"

Am 1. Montag im August – eine Woche nach Beginn des antiguanischen „Faschings“ – ist es als hätten sie tatsächlich Feuer unter ihren Füssen: in der Nacht der Nächte „J´ouvert“ (frz. „jour ouvert“) wird ab 4 Uhr Früh getanzt und gefeiert bis im wahrsten Sinne „die Fetzen fliegen“. „Jumpin´and jammin´“ ungeachtet der tropischen Temperaturen und der eventuell anzutretenden Schicht . Den ganzen Tag, die ganze Nacht, als gäbe es kein morgen! Ohne Schlaf, im vollen Risiko der Entlassung für Nichterscheinen bei der Arbeit. Trotz angekündigter Suspendierung und anderen Konsequenzen seitens der Arbeitgeber – meist Hotels (in Antigua sind 75% der Einwohner im Tourismus beschäftigt) wo es bekanntlich keine Feiertage gibt – lassen sich die Antiguans (sprich Äntiiigäns) ihren Rausch nicht nehmen. Am „Mardi gras“ – vergleichbar mit unserem Faschingsdienstag, gipfelt dann alles noch einmal in einer noch größeren Parade lachender Gesichter. Die neuen Sieger und ihre Mitstreiter sammeln sich zum „last lap“ – dem „Kehraus“ – und ziehen noch einmal durch die ganze Stadt. Diesmal sind alle Straßen hoffnungslos verstopft aber wer dabei sein will, kommt auch zu Fuß! Unvorstellbar, wie sie in ihren oft riesigen, sperrigen, schweren Kostümen der Hitze trotzend, immer im Takt, als Teil der endlos scheinenden Parade eine beachtliche Strecke zurücklegen.

müde Krieger

Dies ist wohl für Touristen die interessanteste Veranstaltung, obwohl auch hier die Einheimischen in der Überzahl sind – auch unter den Zuschauern! Der Antiguanische Karneval gilt wohl eher als Geheimtipp. Trinidad und Tobago sind die berühmtesten Karnevals-Inseln.

Gleichmacher Karneval

Im Karneval trifft Arm auf Reich, wo sonst die Klassengesellschaft regiert (gar nicht so sehr der Rassismus) mischt sich Schwarz mit Weiß zum bunten Treiben. Ein Mal im Jahr sind alle gleich: Manager tanzen in den selben engen Kostümen wie ihre Angestellten, politische Feinde wippen zu den selben Rhythmen, werden für zehn Tage zu Freunden, Teil einer einzigen pulsierenden Masse. Es lebe der Karneval als wunderbarer „Gleichmacher“! Man ist enthemmt, alles ist möglich, jeder reibt seinen Körper an jedem… wem´s nicht gefällt, der bleibt besser zu hause!
Auch sonst ist während dieser Tage sozusagen alles erlaubt: Glücksspiel, Wetter, die Rastadroge „Ganjah“, alles was per Gesetz verboten, für diese zehn Tage gilt eine ungeschriebene Generalamnestie in der „Karnevalstadt“ auf dem Recreation Ground.

Entlang des Independance Square führend, endet die Abschlussparade wieder einmal im Stadion, wo im Anschluss noch einmal die Nacht durchgetanzt wird. Im Morgengrauen ist der Spuk vorbei, müde aber happy ziehen die letzten Erschöpften nach Hause – oft auf die andere Seite der Insel, und auch wenn es gleich wieder zur Arbeit geht: die Motivation ist, dass schon morgen die Vorbereitungen für den nächsten Karneval beginnen!

Nach dem Karneval ist vor dem Karneval.


In den „Mas-Camps“ werden noch buntere, noch größere, noch aufregendere Kostüme entworfen, Sponsoren gesucht und die neusten Schritte zu den heißesten Rhythmen geübt. Wer sich´s leisten kann, entflieht schon zwischendurch dem Alltag – zum Karneval auf der Nachbarinsel…Don´t ever stop the Carnival!



* Herman Wouk: "Don´t stop the Carnival"

ein Roman über die Tücken des "Caribbean Way of Life" für "Gastarbeiter", Expatriates und andere Aussteiger...

Harry Belafonte "Don´t stop the Carnival"

Burning Flames live at Antiguan Carnival 2007


Montag, 10. August 2009

Ehemann No. 8

Nicola Brusco "L´ottavo Marito"
www.bruscocartoons.com
eigene Übersetzung/Bearbeitung

"The first thing we do, let´s kill all the lawyers" (aus "Henry VI", 2. Teil, William Shakespeare)


Freitag, 7. August 2009

Schmunzelmonster

Ich hab mich in deine lachenden Augen verliebt.
Du schmunzelst, schaust mich an,
lässt mich mit meinen Gefühlen allein.
Ich mag dich wie du bist. Ich hasse es wie du zu mir bist.
Du bist da. So weit weg. Unerreichbar für mich.
Ich fühl mich so gut bei dir. Ich sehn mich nach dir.
Ich muss dich vergessen!

Du schenkst mir Aufmerksamkeit.
Du stößt mich weg von dir. Du lässt mich nicht los.
Du ziehst mich mit den Augen aus. Du flüchtest vor mir.
Du hast Angst vor mir?

Ich will Dich! Nur heute Nacht.
Du verletzt mich in meiner Weiblichkeit.
Weil ich zu dominant bin? Zu mütterlich?
Zu weiblich rund? Zu unrund.

Ich will Dich als Mann. Als Freund. Als Partner.
Gestern. Heute. Morgen. Wie Keinen zuvor.
Ich hab mich ausgezogen vor dir, Mich verletzbar gemacht.
Bin gebrochen.
Wir sprechen die selben Sprachen. Wir verstehen einander nicht,
reden aneinander vorbei.

Du schmunzelst. Vielsagend. Aussagelos.
Es bleibt ein Fragezeichen. Eingebrannt in meine Seele.
Du schmunzelst. Ich weine eine Träne…
Du Monster!

Elliot, das Schmunzelmonster
(c) Walt Disney

Donnerstag, 30. Juli 2009

Requiem für das Y-Chromosom

Was müssen meine müden Augen da auf ORF.on lesen? Das „Y-Chromosom könnte ,aussterben´“ und das wo ich gerade erst angefangen habe „des Pudels Kern“, also das Y-Chromosom zu verstehen. Habe ich doch erst jüngst eine äußerst interessante und nicht minder logische Theorie zum Thema zwischengeschlechtliche Kommunikation gelesen:

Y-Chromosomen kennen keine Frauen*

Nach dieser Theorie ist das Y-Chromosom, dass ja tatsächlich nur in Männerkörpern vorkommt und vom Vater zum Sohn weitergegeben wird, Träger hochkonzentrierter Männlichkeit, Erbe tausender Generationen des „starken Geschlechts“. Das Machogen verfügt über einen Erfahrungsschatz der weit über den Chromagnon Mann zurück reicht bis zu den ersten Säugetieren überhaupt aber es hat nie die Welt aus weiblichen Augen betrachtet. Zu dem wurzeln seine Erinnerungen ausschließlich auf Erfolgsgeschichten.

"Wann ist ein Mann ein Mann?"****

Hat es doch immer einen starken Selektionsdruck bestehen müssen. Nur das stärkste Männchen im Rudel kam zum Zug, nur der reiche Pasha durfte seine Haremsdamen beglücken, nur der siegesreiche Ritter ein Burgfräulein zur Frau nehmen. Und so wurde aus jeder Generation von Männern, Sieger aus einer Gruppe von Siegern ausgewählt. Klein Y ist damit quasi der Extrakt der Siegergene.

"Männer bestechen durch ihr Geld und ihre Lässigkeit"****

Mit der Einführung der Familie – erst in der Neuzeit unserer Zivilisation also – wird diese verschärfte Auslese obsolet. Jetzt hat im Prinzip jeder Mann eine Fortpflanzungschance, dabei selektiert die Frau und als Kriterium gilt Macht und Geld (als Antwort auf den Urinstinkt der Sicherung der Nachkommen). „Klein Y als letzter Hort der Männlichkeit“** hat das noch nicht kapiert. Es wähnt sich immer noch in Siegerkörpern, dabei wird es schon längst auch von „Schwachen“ zu noch Schwächeren weitergegeben…

Eine Krankheit namens Mann**

Die Folge scheint eine fortschreitende Degeneration des Männermacher-Gens zu sein. Studien besagen, das Y-Chromosom hat schon 2/3 seiner ursprünglichen Größe eingebüßt. „Verluste werden unweigerlich vom Vater auf den Sohn vererbt. […] in dem Maße, wie Y-Chromosom verfällt, schwindet Fruchtbarkeit des Trägers“**. Tatsächlich seien ¼ der Unfruchtbarkeitsfälle auf verletzte Y-Chromosomen zurückzuführen. Wissenschaftlern zu folge könnte das Y-Chromosom in 5000 Generationen, also ca. 125.000 Jahren völlig verschwinden.

Wie war das mit Darwins Theorie? Nur der Stärkste und so…. und nun ist doch das „starke Geschlecht“ vom Aussterben bedroht? Vielleicht ist das Weibchen eben doch anpassungsfähiger! Adapt or die!

Der Britische Biologe Steve Jones versteigt sich sogar zu der gewagten Aussage „was des Mannes Bedeutung für die Fortpflanzung angehe, müsse man ihn als ´Parasiten´des Weibchens einstufen“.**

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Tatsache, dass das X-Chromosom viel älter ist als das Y-Brüderchen. Die Mutation Y-Chromosom trat „erst“ vor 320Mio. Jahren auf. Und auch die sog. „Mitochondriale Eva“ (die Frau mit der wir Frauen alle verwandt sind) wandelte laut Archeogenetik (was es alles gibt!) schon 85.000 Jahre vor Adam-Y (der Vater aller Männer) im Paradies…. Wer ist nun aus wessen Rippe???

"Männer sind so verletzlich..."****

Das Machogen neigt zum Verfall. Das Y-Chromosom ist, wie seine Träger übrigens, deutlich anfälliger als die große Schwester X. Schon als Fötus sind Jungs anfälliger, es gibt deutlich mehr männliche Fehlgeburten.

"Männer sind schon als Baby blau"****

Mädchen werden schon mit höherem Reifegrad geboren als Jungs. Gemäß einer Studie in England verursachen männliche Jugendliche auch 10 mal höhere Kosten wie Mädchen (durch Krankheit, Kriminalität etc.). Träger von doppelten Y-Chromosomen (also XYY ) wird gar eine niedrigere Intelligenz attestiert, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit straffällig und das Y sogar „Mörderchromosom“ genannt.

"Männer kriegen ´nen Herzinfarkt"****

Männer sterben früher (übrigens auch mehr Unfalltote – durch Fehleinschätzung von Risiken! - tja, beim Einparken gits wahrscheinlich selten Tote...). Laut Studien ist tatsächlich das Testosteron daran schuld, so sterben Kastraten angeblich im Durchschnitt 13 Jahre später (dafür wahrscheinlich depressiv!).

"Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich"****

Ereilt uns das selbe Schicksal wie den Dinosauriern: Frustrierte Weibchen, Artentod durch Männersiechtum?

"Frustrierte Dino-Weibchen"
eigene Darstellung***

Oder geht es (technisch) doch auch ganz ohne Männer? "Schöne neue Welt 127000 n. Chr." Ein „sapphisches Utopia“**.

Es lebe das Matriarchat! – übrigens keine Utopie, sondern gelebte Realität in der frühen Urgeschichte, auch noch in der Antike (Lesbos) und manchen Kulturen der Neuzeit (Indien, Irokesen, Tuareg etc.) wie in Naturvölkern sogar heute noch in entlegenen Winkeln unseres Erdenrunds.

"Männer sind furchtbar stark"****

Nur, wer würde dann die Spinnen töten, die Reifen wechseln und über wen würden wir dann stundenlang am Telefon mit den Freundinnen lästern??? --> Rettet das Y-Chromosom! (wer braucht Wale? – das Hemd ist mir dann doch näher als der Rock!!!!)

The Answer is SEX

Dabei stellt sich mir erstmal die Frage, warum denn dann das Ganze? Ich meine Mann, Frau. Das ganze Theater..? Die Antwort ist so einfach wie logisch: SEX what else? Klar, es macht das Leben spannend, schön, entspannend, …. Ja, Ja, Ja!!!!!

Dabei hat der „Spaß“ aber auch einen tieferen Sinn: nämlich die Vermischung des genetischen Materials, um Defekten entgegenzuwirken. Und doch ereilt das „starke Geschlecht“ eben ein solcher und das Machogen „schrumpft einer ungewissen Zukunft entgegen“**.

Spannend: In der Tierwelt sind schon konkrete Szenarien zu beobachten. So reduzieren sich bei den Anglerfischen die „Männchen“ gar schon aufs einzig Wesentliche. Die Männchen dieser Gattung bestehen tatsächlich und ausschließlich aus ihren Genitalien. Quasi ein schwimmender, bio-betriebener Vibrator!

Im Kaukasus leben Mull-Lemminge, deren Männchen bereits ohne Y-Chromosomen existieren. Leider können die Weibchen nicht befragt werden, was die Auswirkungen auf ihr Sexleben und die zwischengeschlechtliche Kommunikation sind. Aber wie clever Lemminge sind und wie sie oft enden ist ja bekannt…

www.nichtlustig.de

* aus „Männer eine Spezies wird besichtigt“ von Dietrich Schwanitz

** Der Spiegel 38/2003 „Eine Krankheit namens Mann“ Jörg Blech/Rafaela von Bredow

***nach der Theorie zum Aussterben der Dinosaurier, wonach durch einen plötzlichen Temperaturabfall (etwa durch Verdunklung der Sonne in Folge vermehrter Vulkanausbrüche oder Einschlag eines Meteors) die höhertemperierten Eier der männlichen Dinobabies abstarben.

****Vorschlag für Requiem: Männer von Herbert Grönemeyer genial aufbereitet auf youtube.de

Bernhard Ludwig zum Thema Mann-Frau Komminukation

Y-Chromosom auf Wikipedia