Sonntag, 4. Mai 2008

Ein Bild sagt mehr als taused Worte

"Ein Lächeln ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen“
(Victor Borge)

Die Fotos der Online-Prinzen sprechen dann oft Bände. Dabei meine ich gar nicht unbedingt das Aussehen selbst. Schließlich wie hat schon Torbergs Tante Jolesch so treffend bemerkt: „Alles was ein Mann schöner ist als ein Aff’ ist Luxus!“ Dennoch kann ein Bild durch ein Lächeln überzeugen und damit virtuell Brücken schlagen...

... oder aber durch seltsame Bildgestaltung abschrecken. Dabei ist die Absicht meist mehr als durchschaubar. Angeschnittene Fotos um den hohen Haaransatz zu kaschieren ist noch der harmloseste „Trick“. Gerne werden auch ausgesuchte „Accessoires“ eingesetzt um über etwaige Defizite hinwegzutäuschen und zielgruppengerecht zu punkten. Besonders beliebt sind dabei Kätzchen und Hunde, gerne aber auch Blumen und Luftballons oder Statussymbole Marke „Mein Haus“, „Mein Boot“ oder „Mein Auto“. Bildfüllende Lamborghinis (den er im schlimmsten Fall nicht mal korrekt aussprechen* kann) im Vordergrund um vom Unterdurchschnittstypen im Hintergrund abzulenken sind schon sehr plump. Ob solche Kandidaten damit „die Richtge“ anlocken ist mehr als fragwürdig aber ich wünsche ihnen an dieser Stelle jedenfalls viel Glück.

"Mr. Lamborghini" wollte sein Bild eh lange nicht freischalten und hatte dann auch Bedenken ich könnte ihn wegen seines Aussehens frühzeitig löschen. Das tat ich erst fünf Minuten nachdem ich sein Bild öffnete, als eine zweite Nachricht von ihm, allerdings nicht für mich sondern für „Helga“ eintraf… blöder Fehler!

Was jemand bezweckt der sich auf einem Treppenlift ablichten lässt und dieses Foto in seinem Online-Dating-Profil verwendet entzieht sich selbst meiner Phantasie und mein Recherchewille ging dann doch nicht soweit es herausfinden zu wollen…

Ähnliche „Tricks“ vermute ich bei der Selbstbeschreibung. Unter den meistgenannten Eigenschaften rangieren „hauslich“, „kinderlieb“ und „verständnisvoll“ in den Top5. Zugegeben ist das nur meine Theorie, denn um dies zu überprüfen müsste man eine längere empirische Untersuchung vornehmen und in einer repräsentativen Menge ist das wohl nicht möglich… und auch nicht mein Ehrgeiz ;-).

to be continued...

mein Profilfoto -
nicht freigeschalten...

[...] Überhaupt muss er Kubicki gleich mal korrigieren. Der möge doch bitte nicht "Lambordschini" zum "Lamborghini" sagen. Piëch: "Jeder, der sich einen Lamborghini kauft, kann den Namen aussprechen, wie er will. Wer sich ihn aber nicht leisten kann, soll es richtig sagen." [...] (Birgit Baumann, Braunschweig, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 10.01.2008)