Mittwoch, 23. Juli 2008

Das Rosenverkäufer Dilemma

Warum Rosenverkäufer – an sich eine lästige Spezies – durchaus eine Existenzberechtigung haben.

Jede von uns war bestimmt schon mehr als einmal in der Situation: ein nettes Dinner oder ein Drink in einem angesagten Lokal, als das mehr oder weniger angeregte Gespräch mit dem Gegenüber – ob tatsächlich der Lebensabschnittspartner, Verehrer, akutes Objekt der Begierde oder „nur“ ein Freund oder Kollege sei dahingestellt – jäh unterbrochen wird durch die akzentuierte Frage „Wolle Rose kaufe?“.

Man – und damit meine ich ganz explizit auch Frau! – übt sich geflissentlich in Ignoranz ob der „Unterbrechung“. Alles andere wäre schlichtweg peinlich, für beide. Er denkt „erwartet sie etwa, dass ich ihr jetzt Rosen schenke?“. Sie hofft „hoffentlich glaubt er nicht, dass ich mir Rosen erwarte“ oder aber „vielleicht kauft er mir ja eine Rose… ich hab schon sooo lange keine Blumen von ihm bekommen“.

Ich persönlich liebe Blumen. Freue mich riesig, wenn ich welche bekomme, was eindeutig viel zu selten der Fall ist und ich habe in Wirklichkeit schon öfter von Kunden, Chefs und Freundinnen Blumen bekommen als von Lovern…
Die rachitischen überteuerten Rosen eines Rosenverkäufers nachts in Bars müssen es aber wirklich nicht sein. Ich empfinde es tatsächlich als Belästigung und unnötige Peinigung, wenn ich mich mit obiger Situation, viel zu oft, konfrontiert sehe.

Es müssen nicht immer Rosen sein.

Rote Rosen gelten als die Blumen der Liebe. Weiße Rosen seien angeblich Ausdruck bedingungsloser Ergebenheit. Rosen sind schön, keine Frage aber es müssen wirklich nicht immer Rosen sein.

Dennoch könnte Mann uns viel öfter mit Blumen überraschen – nicht nur in der akuten Werbephase oder aus schlechtem Gewissen, weshalb auch immer… dabei müssen es auch nicht unbedingt riesige, teure Sträuße exotischer – weitgereister (und damit umwelttechnisch bedenklicher) Botanik sein. Eine einzelne mit Bedacht Gewählte – vielleicht meine Lieblingsblume*? – oder ein selbstgepflückter Wiesenblumenstrauß, ja im Notfall auch ein im Park abgerupftes Gänseblümchen, tut es auch.

Leider kommen die Herren der Schöpfung nur all zu selten auf die Idee. Der Weg zum nächsten Floristen ist oft zu weit für ihn. In diesem Falle ist so ein Rosenverkäufer doch vielleicht gar nicht so unpraktisch. Sie machten es ihnen nur all zu leicht, hie und da charmant und lieb zu sein und unsere innersten, geheimsten Erwartungen - nein Wünsche - doch zu erfüllen…
Im Falle eines vergessenen Geburtstags oder Hochzeitstages könnte sich der mobile Florist gar als Lebens- oder zumindest Eheretter erweisen… was dann wieder die höheren Kosten für die ramponierten Stauden rechtfertigen würde, schließlich würden Eheberatung, Anwalt und Alimente weit teurer zu Buche schlagen…

Und dann wiederum, warum sollte ein Mann einer Frau überhaupt Blumen schenken? Weil diese kleine Geste uns soviel geben würde. Das ausdrücken würde wonach wir verzweifelt dürsten und wozu Männer verbal ohnehin oft nicht fähig sind.
Warum nicht Frau ihm? Weil es manchmal doch einfach schön ist Frau zu sein! Obwohl ich schon auch Blumen schenken würde, wenn ich das Gefühl hätte es freut ihn.
Wenn nur das mit den (wenn auch geheimen, oftmals unterbewussten) Erwartungen nicht wäre…

Gentlemen, ihr könntet da echt punkten… wenn ihr wolltet…
…übrigens wenn es doch die (mit Bedacht gewählten) Blumen aus dem Geschäft sein sollten, fürs Entfernen des Papiers vor der Übergabe gibt’s Extrapunkte! ;-)

meine Geburtstagsrosen,
von einem lieben Freund aus Nachbar´s Garten

Für mich soll´ Rote Rosen regnen (Nina Hagen)
I Beg Your Pardon I Never Promised You a Rose Garden (Lynne Anderson)

meine Lieblings-Filmszene hinsichtlich rote Rosen: Flasdance

* wen es interessiert: Maiglöckchen, Pfingstrosen, Orchideen

Montag, 30. Juni 2008

Worin die Spanier den Deutschen überlegen sind

Ich bin zwar nur eine Blondine, die keine Ahnung von Fussball hat und sich auch nicht wirklich dafür interessiert aber mir fallen doch spontan 5 Gründe ein, warum die Spanier verdienter Maßen Europameister geworden sind:

  • Menschlichkeit 1:0
Kinder spielen Fussball mit Stürmerstar
versus
Der Frust der Fans

  • Leidenschaft -Pasión! 1:0
Toreros am Fussbalfeld... wie Flamencotänzer
versus
Wandertag im Seniorenheim
  • Bescheidenheit 1:0
Fiesta im Stubaital
versus
Nationalelf feiert im Szeneclub und lädt Kanzlerin
  • Bodenhaftung 1:0
Spanier mit Respekt
versus
Freilos bis ins Finale
  • Stil 2:1
Die stilvollsten Kicker
wenngleich ich zugeben muß, dass Joachim Löw wirklich der bestgekleidetste Trainer ist! Seine Hemden sind (noch) einzigartig. Joachim Löws sexy Masshemden bald als Konfektion erhältlich by Strenesse

achja und Fussball scheinen sie auch spielen zu können...

Girl meets Boy - the sequel

Auch wenn nicht alle "Prinzen" beim ersten Date überzeugen konnten, so sollte man Amor durchaus eine zweite Chance gewähren und so traf ich alle Finalisten noch mindestens ein zweites Mal.

Bei Einem blieb es dann auch dabei. Es waren sehr lustige Dates aber wir waren uns doch einig und beide offen genug, dass nicht mehr aus uns würde und haben es völlig clean beendet. Fazit: trotzdem eine durchwegs positive Erfahrung! Eben wie beim Brieflos... ;-)

Bei meinen „Tänzern“ war das schon ungleich komplizierter. Vom „unglaublich coolen und super süßen“ Salsaking hab ich ja bereits ausführlich berichtet…

Da gab es noch den "Ballkönig".

Abgesehen davon, dass er sich in seinem Profil einen Magistertitel Marke Ute Fabel verlieh, hörte er sich auch sonst gerne davon erzählen, welch erfolgreicher Manager er nicht sei. Die Art wie Er sich ganze Hände voll Erdnüsse in der Szenebar in den Mund schob turnte mich zwar nicht gerade an aber die Aussicht, einen knieweichen Tanzpartner für einen der wichtigsten Bälle der Saison zu haben, verlockte mich doch, ihn zumindest noch dieses eine Mal zu treffen.
Ganz Kavalier holte er mich pünktlich in seinem Coupé ab und geleitete mich in die Hofburg. Dass sich die Herren wahrscheinlich nicht all zu viele Gedanken über ihr Outfit für ein Date machen haben wir ja schon besprochen. Ich hätte mir auch nicht gedacht, dass bei einem Ball viel schief gehen könnte... Die Erscheinung meines Ball-Partners war dann aber doch ein echter Schock. Immerhin konnte ich es hinterher mit meinen Freundinnen haarklein von oben nach unten sezieren:
  • Ein Jackett (richtig, erster Fehler des ach so versierten Ballgehers: kein Smoking, wie eigentlich dem Anlass angemessen) im 80er Jahre Stil, welches John Travolta vor Neid erblassen ließe.
  • Darunter ein Hemd von „Seersucker-Qualität“ (kennt ihr die angeblich „bügelfreie“ Bettwäsche? Sogar da krieg ich Gänsehaut, wenn ich nur daran denke!).
  • Die Hose war allen Ernstes eine stinknormale 5-Pocket, zu allem Überdruss auch noch im Karotten 7/8 Cut.
  • da haben ihn die einzig stilechten Ballschuhe auch nicht mehr herausgerissen.
Immerhin war er dann tatsächlich ein recht guter Tänzer und ich genoss es einige Standardtänze mit ihm virtuos über das Parkett zu fegen. Schließlich war das auch alles wofür er sich eignete.
Abseits der Tanzfläche wäre er auch bei Ellenmayer mit Pauken und Trompeten durchgefallen. So machte er nicht nur keinerlei Anstalten mal ein Getränk zu spendieren und das, obwohl ich ihn (mittels Firmenkarten) zum Ball einlud, sondern SMSte darüber hinaus während des gesamten Abends mit einer Anderen. Dumm nur, dass es sich dabei zufälliger Weise um meine Kollegin handelte, welche er zuvor über selbige Plattform kennen lernte und am Ball zufällig (wie er dachte) wieder traf. Er konnte offensichtlich nicht einmal eins und eins zusammen zählen, immerhin hätte ihm doch auffallen müssen, dass wir bei derselben Firma – einem Sponsor des Balls – arbeiteten.
So wurde der Tanzbär bald verabschiedet und der Ball klang bei einem Frühstück unter Freunden und Kollegen im Landtmann aus, bei welchem wir herzhaft über den Traumtänzer herzogen – die besagte Kollegin und ich!
Ich bekam dann noch schwülstige SMS aus London während einer Geschäftsreise von ihm „wish you were here“, die ich – unnötig zu erwähnen – unbeantwortet ließ.

Und dann war da noch „Blue Eyes“.

Er machte mich eigentlich schon vor meinem Selbstversuch über eine Business-Netzwerk-Plattform an. Immerhin charmant genug, mit einem netten Lächeln am Profilfoto, sodass ich – erstaunlicher Weise – darauf einging.
Beim Vorstadt-Wirtshaus-Date im Verhörstil ("wer fragt der führt") hatten wir Tanzen als gemeinsames Interesse identifiziert und so wurde die gemeinsame Absolvierung eines Salsakurses ins Auge gefasst. Weil dies aber offensichtlich eine schwerwiegende Entscheidung ist, bedurfte es erst einer eingehenden Prüfung, ob wir denn auch genug harmonierten für solch eine intime Angelegenheit… Für andere Intimitäten war er dann doch aufgeschlossener. So lud er mich zum dritten Date in seine Wohnung ins ferne Transdanubien um in seinen 40. hineinzufeiern. Stilsicher mit Pizzaservice (!) und Hofer-Champagner (nichts gegen Hofer-Champagner, der ist durchaus ok!).
Bei Chill-Out Musik aus seinen neuen „bösen“ Boxen auf der Designercouch vorm Flat-TV (mag alles bitte ausgiebig bewundert werden!) fing er mich dann an anzuknabbern. Sprichwörtlich. Vielmehr war Beißen sein USP, wie er selbst noch betonte. Mein Ding war das nicht… und ich war ihm eh viel zu kompliziert!

Also gut, man kann nicht alles haben. Streichen wir „guter Tänzer“, von mir aus sogar „Bereitschaft zum gelegentlichen gemeinsamen Tanzabend“ vom Anforderungsprofil an den Traummann. Denn EINER bleibt dann noch…. und der interessiert mich auch nach drei Dates noch sehr…

Freitag, 27. Juni 2008

Hosenzwang im Erdbeerland*


Foto: Der Standard/Hendrich

So weit sind wir also schon: selbst in virtuellen Ländern wie dem Erdbeerland werden neuerdings strikte Einreisemodalitäten à la USA angewandt. Im Agrarparadies herrschen wahrlich "biblische" Zustände , Frau - zumindest im "sündigen" Rock gewandet - wird verbannt, die Erdbeere so zur verbotenen Frucht...

Dabei handelt es sich nicht etwa nur um Diskriminierung sondern um handfesten Rassismus. Ich frage mich, was passiert wenn ein Schotte vorbeikommt und Lust auf ein paar Erdbeeren verspürt, etwa Sean Connery...? oder der Dalai Lama!
Wie sieht es mit Hosenröcken aus?

*Der Standard 26.06.2008 Seite 8

Dabei sind Erdbeeren (vulgo "Ananas") so interessante Früchte: keine Beeren sondern Sammelnussfrüchte auf Rosengewächsen! Wikipedia
Unsere Gartenerdbeere (fragaria ananassa - so heißt die wirklich, was auch den wienerischen Namen erklärt!) stammt übrigens aus Amerika ;-)

Ich finde Erdbeeren auch unheimlich sexy. Für mich die erotischsten Früchte überhaupt. Mir fällt dazu spontan die Kühlschrankszene in 91/2 Wochen ein...

Erdbeeren als Friedenssymbol: "Strawberry Fields Forever" in der Version des Filmmusicals "Across the Universe" (2007)

Mittwoch, 18. Juni 2008

Liebeskummer lohnt sich nicht

Meine ultimative Emergency-Playlist

Wer "I will survive" & Co nicht mehr hören kann, hier ein paar Alternativen, die in meinem musikalischen Emergency Kit Platz gefunden haben:

Neuheiten:

A Fine Frenzy: Almost Lover
sie schrieb diesen Song angeblich in den Nachwehen einer enttäuschten Liebe zu einem feurigen Spanier... Der Don Juan ist weit weg, der Song ein Hit! Ein perfektes Beispiel wie man negative Emotionen in kreative Energie umwandeln kann.

Sheryl Crow: Diamond Ring die bittersüßen Erinnerungen an Lance...

Meine Favorits:

Robbie Williams: Something Beautiful sein Wunsch in Gottes Ohr...

Dido: White Flag mit wehenden Fahnen untergehen und sich doch nicht zu ergeben ...

Retro-Tröster:

Hildegard Knef: "Für mich soll´s rote Rosen regnen" (in der Version mit Extrabreit)
Zarah Leander: "Nur nicht aus Liebe weinen", "Kann denn Liebe Sünde sein", "Ich weiß es wird einmal ein Wunder gescheh´n", "Davon geht die Welt nicht unter"... (die Frau muß auch einige Auf und Abs erlebt haben... ;-)
Edith Piafs Hymne: "Non, Je ne regrette rien" (in der Filmversion mit Oscarpreisträgerin Marion Cotillard)
und der Vollständigkeit halber: das Original von Siw Malmkvist: "Liebeskummer lohnt sich nicht"

Dienstag, 17. Juni 2008

Cordoba ist weit weg - Forza Azzuri!

Was bleibt von der EM in Wien?
(Mein Foto: ein Schmutzabdruck auf einer Hausmauer)


Italy what else..?
Mein Zugeständnis an das Großevent an dem kein(e) WienerIn vorbeikommt...

Samstag, 14. Juni 2008

Girl meets Boy

Während einige Schreibfaulere meiner Online-Dates regelrecht darauf drängen einander doch gleich zu treffen, möglichst ohne vorab das Foto freizugeben - weil doch die inneren Werte zählen - stellte sich für mich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, meine Finalisten zum F2F-Casting zu bekommen…

Nach ein paar Wochen (!) harmlosen und oft aussagelosem hin- und her Mailen wurden dann endlich die Daten getauscht und es ging daran eine Verabredung zu treffen. Dabei erwiesen sich meine Online Verehrer oft als eher entscheidungsschwach, wann … man ist ja so verplant … und erst recht wo…

Dann kamen nicht selten diverse Geschäftsreisen, Segeltörns in der Karibik und Grippewellen dazwischen und so wurden die Dates mit manch zögerlichem Kandidaten mehrfach verschoben, was mich dann doch hinterfragen ließ, ob sie denn überhaupt ernsthaft jemanden kennen lernen möchten, geschweige denn an einer Beziehung interessiert sind, wenn sie nicht einmal Zeit für ein erstes Treffen erübrigen können. Und wozu dann weiter Zeit für sinnloses Email-Geplänkel verschwenden. Die „Verabschieden-Taste“ kam hier auf den letzten Metern doch wieder sehr gelegen…

Mit den Entscheidungsfreudigeren unter meinen neuen „Brieffreunden“ kam es dann doch zu ein paar Dates in der wirklichen Welt, wobei auch hier die Auswahl des Lokals mitunter einen längeren Sondierungsprozess erforderte.

Fast ebenso viele Gedanken machte ich mir immerhin auch über meine Garderobe für das erste Date… man will ja schließlich den bestmöglichen Eindruck – und keinesfalls den Falschen – machen! Da gilt es jede Menge Entscheidungen zu treffen: Rock oder Hose, Ausschnitt oder hochgeschlossen, Haare offen oder Zopf, Pumps oder Ballerinas… usw. Die Herren machen sich bestimmt nicht halb so viele Gedanken, wenn überhaupt… im Gegenteil, wenn sie wüssten, welch Aufwand unsereins vor einem ersten Date betreibt, würden sie erst recht einen Rückzieher machen… weil wir schlichtweg zu kompliziert für sie sind!

Das erste Date

Besondere Beliebtheit scheinen Vorstadtgasthäuser zu solchen Anlässen zu genießen. Vielleicht auch ein Indiz dafür, dass man nicht ganz dazu steht diese Art der Freundschafts-Anbahnung zu bemühen?

Immerhin waren alle meine Dates ausnehmend pünktlich, und dank Foto erkannte ich sie auch gleich, und keiner ist erschrocken weggelaufen… und ich hatte auch keinen Grund dazu. Auch wenn sehr bald klar war, dass es sich nicht um den Prinzen handelt, waren es durch die Bank sehr nette Abende, es wurde meist sogar viel gelacht und alle samt zeigten sich als vollendete Gentlemen und ließen erst gar keine Diskussion aufkommen wer am Ende bezahlt. Keinesfalls selbstverständlich, für mich auch nicht unbedingt erforderlich aber doch sehr nett!

Die ersten Dates mit den Finalisten vergingen also recht kurzweilig, mit angeregten Gesprächen über „Gott und die Welt“. Es wurden Gemeinsamkeiten ausgelotet und die Beweggründe der Konsultierung der bewussten Online-Plattform ebenso wie die bisherige Erfahrung damit abgefragt. Dabei stellte sich heraus, dass die Männer nicht nur ungleich weniger Zuschriften von proaktiven Frauen bekommen sondern teils auch ziemlich heftige Erfahrungen machten – welche mir ja, Gott sei Dank, erspart blieben. Einer meiner Dates hatte es vor mir gar mit einer Alkoholikerin und mit einem Transsexuellen, der ihn nach der Verabschiedung dann noch stalkte, zu tun. Männer haben es auch nicht immer leicht!

Ich muss sagen, ich war recht zufrieden mit meiner Wahl, immerhin bescherte es mir ein paar nette Abende und wer weiß, was noch kommt…

To be continued…

ein anderer super Film zum Thema: Must Love Dogs



Panarea




Meine Insel:
Panarea, Liparische (Äolische) Inseln, Sizilien, Italien - Weltkulturerbe

http://www.panarea.net/
http://www.panarea.com/
http://www.estateolie.it/panarea.htm
weil ich nicht immer dort sein kann: der Duft der Insel

Living in my Shoes

Mein Schuh-Tick:

Beim letzten Ausmisten wurde mir mal wieder mehr als klar: ich wohne in einem Schuhkarton. Mehr als sprichwörtlich. Zum einen ist meine Wohnung fast so klein wie ein solcher. Zum anderen habe ich viel zu viele davon, als in diese Miniwohnung passen, womit ich tatsächlich zwischen Stapeln von Schuhkartons lebe… beinahe jedenfalls.

Ich besitze gezählte 75 Paar Schuhe, Special Interest-Footwear wie Gummistiefel, Ski- und Eislaufschuhe, Rollerskates udgl. - was man halt so braucht - nicht mitgezählt, dabei habe ich mich im Zuge des letzten Ausmistens tapfer von sechs Paar (zugegebener Massen nicht mehr wirklich schönen) Schuhen getrennt.

Nun handelt es sich bei meinen Exponaten nicht um Manolos, Jimmy Choos oder Louboutins (leider) sondern viel mehr um Esprits, S´Olivers, und Buffalos im besten Fall um Tommy Hilfigers, Salamander und Schnäppchen aus Italien.

Erst kürzlich hab ich wieder euphorisch in meinem Lieblingsschuhgeschäft in Neapel zugeschlagen… 3 Paar hochmodische (meist uns in den Trends eine Saison voraus) Schühchen aus feinstem Leder – immerhin zu einem Preis für welchen ich in Wien mit viel Glück ein Paar erstehen könnte, niemals drei von dieser Qualität. Dabei ist das mit meiner Schuhgröße (E.I.N.U.N.D.V.I.E.R.Z.I.G.) eine echte Errungenschaft, da die Italienerinnen in diesem Fall eher auf kleineren Sohlen unterwegs sind.

Das Phänomen der Shoemaniacs ist leicht zu erklären. Im Unterschied zu Kleidungsstücken können auch weniger perfekt geformte Frauen chicke Schuhe tragen! Ich aber hab das Handicap 41…lebe also buchstäblich "auf zu großem Fuß";-)

"Man braucht ja auch wirklich nur 4 Paar: ein Paar Stiefel, ein Paar Sandalen, ein Paar Pumps für Schön und ein Paar bequeme Schuhe – in jeder Farbe versteht sich!" (Sonja Kraus)

Schuhe waren von jeher mehr als nur Notwendigkeit, ein wesentliches Accessoire, Ausdruck der Persönlichkeit:

Schuhe im Märchen: Cinderella (Grimm), The Red Shoes (Andsersen)
Schuhe im Film/TV: "In her Shoes" , SATC Schuhszene1 , Schuhszene2 , Schuhszene 3,
In der Musik: Kate Bush: "Red Shoes" Katie Melua: "Blue Shoes", Shanaia Twain "Shoes", Fergie "Mary Jane Shoes", Elvis "Blue Suede Shoes", ...

Schuh-Zitate:

„Ich weinte, weil ich keine Schuhe hatte, bis ich einen traf, der keine Füße hatte.“ (Helen Keller)

"Ehemänner sind wie Damenschuhe: am besten passen die, die ein bißchen unbequem sind".(Jacobsen, Karin)

"Gib einem Mädchen die richtigen Schuhe, und sie wird die Welt erobern". (Midler, Bette)

"Wenn Menschen Glück kaufen könnten wie Schuhe, würden sie es bestimmt eine Nummer zu groß nehmen". (Buck Pearl Sydenstricker)

"Before you criticize someone, you should walk a mile in their shoes. That way, when you criticize them, you're a mile away and you have their shoes." (Indian. Sprichwort - abgewandelt/ergänzt von Anonym)


Meine Schuh-Tricks:

Die einzige Chance einen derartigen Schuhpark auf kleinstem Raum zu verwalten: http://schuhrad.de/index.html

unverzichtbar für durchtanzte Nächte, Shoppingtripps in High-Heels und anderen Strapazen in ungeignetem aber schönem Schuhwerk... ;-) : Partyfeet Geleinlagen
Um Blasen vorzubeugen hilft erstaunlich gut der Compeed Anti Blasenstick, und wenn sie schon da sind: die Compeed Blasenpflaster retten den Trip (beides in Apotheken erhältlich)!

cool ist es nicht aber sicher manchmal sinnvoll... jedenfalls ein innovatives Produkt aus Österreich im Dienste unserer wertvollen High-Heels: http://heeldice.com schließlich sind gute Schuster schwer zu finden und teuer sowieso!

Schuh-Fundstücke:

Der Schuh der Trainiert für Plattfüße und Flachländer...
Fußkondome kein Scherz! klingt aber bequem...

Dienstag, 20. Mai 2008

Gefallene Bengel

Was wurde aus dem Mädchenschwarm unserer Jugendzeit – als wir alle noch „gleich“ waren, die selbe vielversprechende ungewisse Zukunft hatten und unbeschwert vorrangig auf der Suche nach Spaß waren?. Als wir alle die selben Platten hörten, die selben Seifenopern glotzten, die selben Clubs frequentierten und die selben Träume hatten und eben jene, die das Glück hatten den Tick besser auszusehen als der pickelige Streber oder das gescheitelte Muttersöhnchen, mit dem Hauch Verruchtheit, Witz und Frechheit "unsere Welt" regierten. Sie hatten jede Woche eine Andere, wurden von allen angehimmelt und von den schüchternen Klassenkameraden beneidet…

Im wirklichen Leben hat das Bisschen Charme und Good Looks dann doch nicht gereicht. Die einstigen „Looser“ haben sie längst überholt. Wer nicht tatsächlich Dressman-Qualitäten hat oder andere Zusatzqualifikationen, wie Beckham, Pitt & Co. bleibt über. Heute zählt eben doch mehr Ehrgeiz, Können und Fleiss. So sind es die „Streber“, und die verschrobenen „Genies“ von einst, die nun den Porsche für jede Lebenslage (den Oldtimer zum Basteln, das schnittige Cabrio für den schnellen Kaffee am Wörthersee und den SUV für den Skiurlaub mit den Kids aus erster Ehe) vor der Türe stehen haben, die mit modelsgleichen Wesen beim Szene-Italiener Cartizze schlürfen und die alten Hadern aus High-End Boxen im Penthouse erklingen lassen. Deren cooler Job und der Erfolg machen heute einen ungleich sexieren Fuß…

Und so bleibt der Sunnyboy von einst auf der Strecke…

Der Waschbrettbauch ist einem Bierbauch gewichen, die Haare werden schütter, die Zähne gehören gemacht… Wenn dann noch echte Fehlgriffe, Enttäuschungen und gröbere Dummheiten dazu kommen, Misserfolge im Job – vielleicht sogar ein paar gravierende Fehlleistungen – heißt´s irgendwann deutlich kürzer treten, bescheidener sein, es doch billiger zu geben… sich zähmen lassen.

Der gefallene Bengel, wird dann zum super soften, genügsamen, treuen, ergebenen - "schmähstaden"- Pantoffelhelden starker Frauen, die solch einen etwas trübe gewordenen „Diamanten“ adoptieren, domestieren … in vollem Bewusstsein, keinen gar so tollen Hecht an der Angel zu haben, weil nicht so erfolgreich… dafür aber auch weniger Macho, weniger Alphatier, mehr Schoßhündchen… pflegeleichter, dankbarer. Wenn man von ein paar Macken oder Defekten absieht.

Hie und da – ganz selten noch – kommt er doch durch, der einstige „Lausbub“: ein dreckiges Lachen über schmutzige Witze, ein unverhohlener Blick in pralle Dekolletés, ein Bier zu viel am Männerabend… mit den Freunden von damals: „weißt Du noch…“

Ich bin eine starke Frau und kann und möchte mich durchaus selbst erhalten, nicht ausgehalten und dominiert werden… aber ich bin auch (noch) nicht bereit die Ausschussware zu kaufen… ich träume noch vom anschmiegsamen Alphatier, dem Macho der starke Frauen respektiert und doch die Schulter zum gelegentlichen anlehnen entgegenstreckt, einem Partner auf Augenhöhe…

Noch…

Montag, 5. Mai 2008

Nachrichten von Planet Mars

Die erste Nachricht an jemand völlig Fremden zu schreiben ist alles andere als leicht, das gebe ich zu. Daher habe ich das - in diesem Fall ganz konservativ und Weibchen - auch gerne dem „starken Geschlecht“ überlassen.

Die Anschreiben fielen dann meist auch entsprechend nichtssagend aus, was die „Auswahl“, abseits des im Idealfall freigeschaltenen Fotos, der Eckdaten im Profil und der zu vernachlässigenden „Matchingpoints“ auch entsprechend schwer macht. Darauf dann eine Antwort zu formulieren ist somit eine ebensolche Herausforderung, wenn man nicht wenigstens ein Detail findet an das man anknüpfen kann, wie Gemeinsamkeiten, herausfordernde Formulierungen im Profil oder interessante Hobbies, Lieblingsorte/musik/gegenstände (wie z.B. eine Truhe aus den Emiraten die mein reges Interesse geweckt hat!).

Auch hier wird gerne versucht mit „Mein Haus am Stadtrand“, „mein Boot“, „Mein Feigenbäumchen“, "meine Golden Retriever Dame", „mein Pool“ und „mein Kamin“… zu imponieren.

Während die meisten doch eher mit Worten geizen und man den Kandidaten auch noch im darauf folgenden Mailverkehr die sprichwörtlichen "Rosinen aus der Nase ziehen muss" , erhielt ich auch ein paar Endlosmails, die teils recht witzig und informativ gehalten waren. Manche waren aber auch nur fad und voll von Selbstmitleid (bin so einsam und verlassen, betrogen..) oder Selbstbeweihräucherung (meine Reisen, meine Erfolge, meine exotischen Hobbies..) bis hin zum utopischen Anforderungskatalog an die Traumfrau. Träum weiter! Dabei handelte es sich zuweilen auch eindeutig um unpersönliches "copy paste"-Material, womit sich mal wieder die alte Weisheit "Qualität vor Quantität" bewahrheitet..

Witzig finde ich übrigens immer gut. Informativ wäre sinnvoll um einander vorab ein bisschen kennen zu lernen. All zu viele offensichtliche Rechtschreib- und Grammatikfehler (Tippfehler passieren uns allen aber ich meine wiederholte echte Fehler mangels besserem Wissen) sind ein K.O.-Kriterium bei mir... sorry, da bin ich eigen...

Erstaunlich ist, dass die Männer hier dann doch die Schreibfreudigeren sind. Vielleicht ist der relativ kurze Antwortintervall aber auch Ausdruck des hohen Aktivitätsgrades am Online-Datingsektor? Einem meiner Favorites konnte es gar nicht schnell genug gehen, dass ich antworte. Ich bekam sogar böse Abmahnungen ich möge doch künftig rascher antworten... und dennoch hat mich das gereizt herauszufinden was dahinter steckt...

Praktisch ist der Button "Verabschieden" der mit einem Mouseklick eine dezente Abschiedsnachricht an "durchgefallene Kandidaten" verschickt. Freilich in beide Richtungen, aber das finde ich mehr als ok. Wäre das Leben nur immer so einfach und ehrlich. Ich war schon immer ein Fan von Brieflosen, die nicht wochenlang hoffen und auf die Ziehung warten lassen sondern hier und jetzt, Schwarz auf Weiß konstatieren: "leider nicht". Kurz und schmerzlos. Auf zu Neuem!

So trennt sich denn doch sehr rasch die „Spreu vom Weizen“, zumindest im virtuellen Sinne erstmal…

to be continued...


Einer meiner absoluten Lieblingsfilme: You´ve got Mail; träumen darf man ja...

Sonntag, 4. Mai 2008

Ein Bild sagt mehr als taused Worte

"Ein Lächeln ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen“
(Victor Borge)

Die Fotos der Online-Prinzen sprechen dann oft Bände. Dabei meine ich gar nicht unbedingt das Aussehen selbst. Schließlich wie hat schon Torbergs Tante Jolesch so treffend bemerkt: „Alles was ein Mann schöner ist als ein Aff’ ist Luxus!“ Dennoch kann ein Bild durch ein Lächeln überzeugen und damit virtuell Brücken schlagen...

... oder aber durch seltsame Bildgestaltung abschrecken. Dabei ist die Absicht meist mehr als durchschaubar. Angeschnittene Fotos um den hohen Haaransatz zu kaschieren ist noch der harmloseste „Trick“. Gerne werden auch ausgesuchte „Accessoires“ eingesetzt um über etwaige Defizite hinwegzutäuschen und zielgruppengerecht zu punkten. Besonders beliebt sind dabei Kätzchen und Hunde, gerne aber auch Blumen und Luftballons oder Statussymbole Marke „Mein Haus“, „Mein Boot“ oder „Mein Auto“. Bildfüllende Lamborghinis (den er im schlimmsten Fall nicht mal korrekt aussprechen* kann) im Vordergrund um vom Unterdurchschnittstypen im Hintergrund abzulenken sind schon sehr plump. Ob solche Kandidaten damit „die Richtge“ anlocken ist mehr als fragwürdig aber ich wünsche ihnen an dieser Stelle jedenfalls viel Glück.

"Mr. Lamborghini" wollte sein Bild eh lange nicht freischalten und hatte dann auch Bedenken ich könnte ihn wegen seines Aussehens frühzeitig löschen. Das tat ich erst fünf Minuten nachdem ich sein Bild öffnete, als eine zweite Nachricht von ihm, allerdings nicht für mich sondern für „Helga“ eintraf… blöder Fehler!

Was jemand bezweckt der sich auf einem Treppenlift ablichten lässt und dieses Foto in seinem Online-Dating-Profil verwendet entzieht sich selbst meiner Phantasie und mein Recherchewille ging dann doch nicht soweit es herausfinden zu wollen…

Ähnliche „Tricks“ vermute ich bei der Selbstbeschreibung. Unter den meistgenannten Eigenschaften rangieren „hauslich“, „kinderlieb“ und „verständnisvoll“ in den Top5. Zugegeben ist das nur meine Theorie, denn um dies zu überprüfen müsste man eine längere empirische Untersuchung vornehmen und in einer repräsentativen Menge ist das wohl nicht möglich… und auch nicht mein Ehrgeiz ;-).

to be continued...

mein Profilfoto -
nicht freigeschalten...

[...] Überhaupt muss er Kubicki gleich mal korrigieren. Der möge doch bitte nicht "Lambordschini" zum "Lamborghini" sagen. Piëch: "Jeder, der sich einen Lamborghini kauft, kann den Namen aussprechen, wie er will. Wer sich ihn aber nicht leisten kann, soll es richtig sagen." [...] (Birgit Baumann, Braunschweig, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 10.01.2008)

Mittwoch, 23. April 2008

Fussballfieber

Die Frühwehen der nahenden Heim-EM haben voll eingesetzt. Was mir jetzt schon auf die Nerven geht.

Fieber ist ja bekanntlich eine Abwehrreaktion und tatsächlich macht mich der Hype um das Fussballgroßereignis in unserer schönen Stadt krank.

EURO hier EURO da, in jeder Lebenslage und jedem Winkel lachen einem Trix und Flix – die lustigen Maskottchen – entgegen.
Für alle möglichen und unmöglichen Produkte wird offiziell (als Sponsor) und super-originell-inoffiziell - Ambush- oder Schmarotzermarketing nennt man das dann – mit Fußball-Assoziationen geworben. Auch wenn der Konnex gar nicht immer nachvollziehbar ist.
Bei Flatscreens, Bier, Softdrinks, Chips und Co. kann ich es ja noch nachvollziehen , bei Dosensuppe, Kaugummi, Handybetreibern und Zeitungen ist auch noch eine gewisse Logik erkennbar aber bei Küchenrollen, Banken, Kreditkarten und sogar Arzneimitteln fehlt mir der Konnex…

"*icken statt kicken!"


Und überhaupt sind Fußball-Junkies denn die einzige Zielgruppe? Oder glauben die Werbefuzzis tatsächlich das spricht uns alle an? Also mich nicht! Im Gegenteil mich turnt das eher ab. Bestimmt ist auch bei so manchem fussballaffinen potenziellen Kunden der Overkill bald erreicht.

ganz offiziell: "The unofficial Fanline"

Die Fanmeile der Lüfte, mit Zwangs-Fanadjustierung des Bordpersonals. Die besonders chicen und bestimmt gar nicht warmen, "sommerlichen" Schals der HostesSen grenzen an Körperperverletzung... da bin ich echt froh, dass sie mich seinerzeit in den späten 80ern bei der Aua nicht genommen haben!


und überhaupt im Juni bleib ich in den Aussenbezirken!... ;-)

Unglaublich cool und super süß

Die selbstbewußte Selbstbeschreibung der Online-Werber und was dahinter steckt.

Es ist bestimmt nicht leicht das eigene Aussehen hinlänglich zu beschreiben. Ich habe mich so beschrieben: groß, blond, weiblich. Damit habe ich vielleicht nicht sehr viel ausgesagt aber zumindest weder übertrieben noch gelogen.

Erstaunlich finde ich aber doch das Selbstbewusstsein mancher Herren.

Der unglaublich coole, super Süße war in der Realität eher mysteriös bis fad. Vor dem ersten Treffen sandte er mir erstmal jede Menge Fotos von sich, in Fotografenqualität, worauf er schon sympathisch wirkte.
Nach persönlicher Betrachtung würde ich ihn so beschreiben: Stechender Blick, süffisantes Schmunzeln und merkwürdiges Outfit. Ich habe ihn gezählte 8 mal – wir haben einen Salsakurs gemeinsam besucht – in mausgrauen, „klimaregulierenden“ Multifunktionsshirts gesehen. Wobei er immerhin mehr als Eines, wenngleich lauter Idente davon zu besitzen scheint. Dabei dürfte er „Multifunktion“ wörtlich nehmen, denn er trug es nicht nur zur sportlichen oder tänzerischen Betätigung – Salsa ist ja tatsächlich ein schweißtreibendes Vergnügen – sondern auch im Alltag. So hat er sich zum Tanzkurs zwar umgezogen, davor und danach jedoch das Gleiche – nicht das Selbe! wie er mir jedenfalls versicherte – pflegeleichte Shirt an.
Seine künstlerische Ader wollte er damit beweisen, in dem er mir Zugang zu seinem Webalbum gewährte. Darauf befanden sich vornehmlich Fotos von seiner Wohnung – einschließlich WC! Mehr Einblick hat echt keiner gewährt – fragt sich nur: wer will das?
Ansonsten erklärte er mir gerne die Welt: wie schädlich weißer Reis ist, welche Tanzschuhe ich wo erstehen soll und wie oft ich Salsa üben muss (um ihm würdig zu sein – schließlich fühlte er sich sogar dem Tanzlehrer überlegen) und seine hobbypsychologischen Thesen über Frauen.
Am Ende unseres Tanzkurses hat er immerhin treffend bemerkt, dass das mit uns beiden nicht passt… und damit hatte er ausnahmsweise sowas von recht! Seine Handynummer hatte ich schon gelöscht bevor ich noch in mein Auto gestiegen bin.

Nach dieser zwar amüsanten aber entbehrlichen Erfahrung beschloss ich „Alain Delon mit grünen Augen“ für den Wasserscheue ein K.O.-Kriterium wäre, ebenso wie „Mr. Big“ gleich gar nicht zu treffen und „Robert Redford 30 Jahre jünger mit umwerfender Ausstrahlung“ habe ich nicht mal mehr geantwortet.

to be continued...

Freitag, 18. April 2008

Selfwoman

Aufrisszone Baumarkt - was dem alleinstehenden Mann die Feinkostabteilung des urbanen Supermarkts am Samstag Morgen, ist der handwerklich begabten Singlefrau der nahegelegene Baumarkt....

Denn was in unseren Lieblingssoaps Standard zu sein scheint - hilfsbereite, zeitlich verfügbare und allzeit bereite Handwerker im Stile von Ally McBeals „Installateur mit Zusatzqualifikationen“ Victor Morrison (Jon Bon Jovi!), Susan Mayers „Nachbarschaftshelfer“ Mike Delfino (Desperate Housewives) und Marin Frists „naked Handyman“ Cash (Men in Trees) – bleibt im wirklichen Leben wohl eher Utopie…

Wer also nicht ein Vermögen für offizielle oder weniger offizielle professionelle Handwerker berappen will und auch nicht völlig von Freunden abhängig sein möchte, kommt früher oder später nicht umhin sich eine gewisse häuslich-handwerkliche Begabung zuzulegen um letztendlich „selbst Hand anzulegen“.

Ich habe viele (männliche) Freunde. Einige von ihnen haben mir auch schon oft bereitwillig Hilfe bei diversen Reparaturen, Renovierungen udgl. in Aussicht gestellt. Tatsächlich braucht es aber viel Geduld und häufig stellt sich auch heraus, dass man es selbst womöglich besser hingekriegt hätte…
So hab ich schon Legionen von Ikea-Billies zusammengeschraubt (sogar schon für Männer!), selbst tapeziert, ausgemalt, verfliest, verfugt, gespachtelt, gebohrt… bin mittlerweile eine wahre „Heimwerker-Queen“.*

Diese neue Selbständigkeit bringt durchaus auch positive Nebeneffekte mit sich, zum Beispiel neue Shoppingterritorien: den Baumarkt. Voll von brauchbaren bis sonderbaren kleinen und größeren Objekten. UND mitunter dem einen oder anderen Hammer Typen! Frau ist im Handwerkerparadies eine exotische Minderheit und erntet durchaus bewundernde Blicke, hilfsbereite Heimwerkerkings soweit das Auge reicht.
Fürs Auge wohlgemerkt, im Idealfall. Vielleicht für die Phantasie à la zuvor zitierter Seifenopern. Im Realitätscheck sähe es wahrscheinlich weniger romantisch aus:


Dieses Plakat hängt provokant vis à vis von meinem Fitnesstempel

Der hauptberufliche Baumarktkunde erfüllt zwar erwartungsgemäß ein bis zwei der Anforderungen unseres Aufgabenkatalogs „idealer Partner“ mit Bravour , für angeregte Konversation am Frühstückstisch und den Museumsbesuch am Sonntag Nachmittag wird es aber wahrscheinlich nicht reichen…

Der patente Selfman, der jeden Samstag Morgen die Werkzeug-Einkaufsliste für das Eigenheim abarbeitet, macht dies im seltensten Fall aus purer Selbstverwirklichung. Vielmehr handelt es sich dabei um akuten Nestbau, in Erfüllung des alten Lebenszieles eines „wahren Mannes“: ein Haus bauen, ein Kind zeugen und einen Baum pflanzen – hinsichtlich der Reihenfolge gibt es durchaus Variationen, meist ist jedoch tatsächlich die volle Serie im Programm. Dabei sind die Rollen Frau und Kind bereits besetzt. Die Nebenrolle Geliebte ist unter Umständen vakant… aber nicht meins.

Tja so bleibe ich dabei: „schauen darf man ja“ gebastelt wird daheim – allein und eigenhändig!


Shopping im Baumarkt: freche Shirts, die neue Kollektion sogar im Girlie cut: OBI Fun Shop
und ich habe auch schon sexy Gummistiefel im Baumarkt erstanden...

und hier das adäquate Werkzeug für trendy Selfwomen:




Lorelay sorgt für Heimwerkeraccessoirs mit Stil!

In bester Gesellschaft: Sonya Kraus als überzeugte Do-it-yourself Ikone und auch "Feuchtgebiete" Autorin Charlotte Roche scheint schon mal einem Abfluß in seiner vollen Grauslichkeit ansichtig geworden zu sein, so nennt sie im Interview Abflußreinigen als ungeliebte Tätigkeit.

*Über Elektroinstallationen traue ich mich freilich noch nicht, daher bin ich sehr dankbar einen professionellen Elektriker-Freund an der Hand zu haben (an dieser Stelle: großes Danke fürs Montieren meiner neuesten Errungenschaft, der lange gesuchten Designerlampe neulich!!!).


Mittwoch, 2. April 2008

Me is Me

It might not always be made-up and spotless around myself, a little chaotic maybe.
But there is more of myself in here than in your perfect cleanliness.
I might not be as balanced as you are,
therefore I am more authentic.
I might not see things as clear as you do
but I am straighter than you are.
Maybe I am not as conservative and secured as you are,
Instead I am here and now.
I am not as economic as you are,
whereas I am high in friendships, experiences and memories.
I don´t want to be hard-nosed like you,
passionate instead.
Slick like an eel you are,
Me, I´m not flawless at all
You are you
I am me
100%

Sonntag, 30. März 2008

Das Bisschen Haushalt...

... ist doch kein Problem, sagt mein Mann. Nun sind seit Johanna von Kocian diese Zeilen sang - Emanzipation sei Dank! - schon ein paar Jahre ins Land gezogen… und auch Sissi Perlinger´s „Wo ist der Mann“ ist fast schon überholt – weil mittlerweile schon hie und da entdeckt, wenngleich nicht gefunden…

Mädels glaubt es oder glaubt es nicht, das Monopol der Sauberkeit haben wir Frauen längst abgegeben. Freilich ist noch lange nicht jeder Mann ein Reinlichkeitsfanatiker und perfekter Putzmann. Allen voran wohl nicht jene, welche von Muttern, Gattin oder Perle hinterher geräumt und gewienert bekommen – wie die ATV-Reality-Soap „Männer allein zu Hause“ jede Woche illustriert – so doch aber manch Singlemann.

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mich die eine oder andere Junggesellenbleibe, welcher ich zuletzt ansichtig wurde doch sehr ob der dort vorherrschenden peniblen Reinlichkeit nicht nur beeindruckt sondern regelrecht erschüttert hat. Und dabei handelte es sich nicht zwangsläufig um das Ergebnis outgesourcter Raumpflege sondern überraschend häufig sogar um autodidakte Keimfreiheit bis hin zu ausgefeilter Deko…

Die Beweggründe sind ebenso überraschend wie mannigfaltig:

Der Sparefroh, der sich schlichtweg zu geizig ist auf professionelle Putzhilfen zurückzugreifen und daher selbst Hand anlegt (das ist übrigens meist die Fraktion, die das hier Erstparte dann gerne im pannonischen Wellnesstempel des Vertrauens belohnend anlegt). Finger weg von diesen Herren, sie suchen erstens maximal eine „Gratisputze“ und werden auch sonst nicht gerade von Großzügigkeit strotzen…

Mr Proper himself. Pedant und Sauberkeitsfanatiker par Excellence. Keine Frau – außer vielleicht Mutti – könnte es ihm je recht machen, so auch nicht eine bezahlte Reinigungskraft. Er putzt zwar perfekt ist dann aber doch etwas unentspannt wenn das Weinglas am Designertisch Ränder hinterlässt, und will uns doch nur beweisen, dass alle Frauen Schlampen sind… außer Mutti…

Der Hausmann per se. Die Betonung liegt hier auf Haus. Durch und durch häuslich im langweiligsten Sinne des Wortes, genießt er seine eigenen vier Wände so sehr, dass Staubsaugen und Fensterputzen zu liebgewordenen Hobbies geworden sind und Bügeln als Entspannungstechnik angewandt wird. Die DVD Sammlung ebenso wie die Kochbuch-Bibliothek ist mit Akribie sortiert und am Balkon werden Küchenkräuter mit der Nagelschere gejätet. Klingt auf den ersten Blick gut, im Alltag aber unbrauchbar weil außer Haus eine Niete…

Somit bleibt doch die Frage offen: „Wo ist der Mann“ für den der Haushalt einfach „normal“ ist und der selbst kein Freak ist?


Ich putze (leider) selbst.

Eine Putzfrau in meine Puppenwohnung zu bemühen wäre schlichtweg Luxus. Gerne putze ich freilich nicht… aber wenn ich mich einmal überwunden habe geht´s ganz flockig…

Meine „Tricks“ für einen Putztag der außer Cardio-Training auch Beauty-Programm und Endorphin-Booster enthält:

• Mit der richtigen Musik (ich persönlich putze am Liebsten mit Gloria Estefans „Abriendo Puertas“) lautschallend aus gediegenen Boxen wird Staubwischen glatt zum Ausdruckstanztraining.
• Teure Handcreme (ich schwöre auf Elizabeth Ardens „Eight Hour Cream“) dick aufgetragen unter bunten Gummihandschuhen – so kann die Creme ihre optimale thermische Wirkung entfalten, während ich meine Fenster runterwasche.
• Dazwischen viel Trinken, evtl. eine Feuchtigkeitsmaske auflegen oder eine Haarkur, während dem Staubsaugen. Einen Obsttag einlegen - die Küche bleibt heute kalt - während der Herd und das Backrohr gereinigt werden…

Am Ende bin ich meist SEHR zufrieden mit mir und das "Chi" kann wieder richtig fließen… ist auch dringend notwendig, dass mal wieder etwas frischer Wind in mein tristes kleines Leben kommt… ;-)

Donnerstag, 27. März 2008

„Silence separates more than distance“*


You filled five painful hours of distance
With meaningless words
Many words. Too many words for you. Empty words.
Though you said nothing really.
Neither what would have had to be said,
Nothing that I longed for.
Although I never asked for anything but the truth.

You were courageous. Correct. A coward.
You invested five hours. Wasted them.
Talked a lot. Listened patiently. Did not tell.
Too polite to say what you think?
And still I got it.
I know now everything I need to know.
More than I would have dared to ask.

Only I cannot understand.
What a shame!

* quote by Coco Chanel

Mittwoch, 26. März 2008

Suche Alphamann mit Herz und Hirn

"People go to casinos for the same reason they go on blind dates - hoping to hit the jackpot. But mostly, you just wind up broke or alone in a bar." – Carrie Bradshaw (SATC)

Wir leben im Kommunikationszeitalter und doch fällt es uns schwer zu kommunizieren. Wir sind immer und überall vernetzt und erreichbar aber wir waren noch nie so einsam. Wir treffen täglich neue Leute und doch lernen wir niemanden kennen. Dafür fehlt die Zeit, oder die Muße.

Um Amor etwas auf die Sprünge zu helfen, doch evtl. meinen Prinzen zu finden oder zumindest mal wieder „Gleichgesinnte“ – sprich ungebundene oder zumindest theoretisch verfügbare, bindungswillige Männer in der richtigen Dekade, Körpergröße und Bildungsniveau kennen zu lernen habe ich mich einem für mich doch sehr ungewöhnlichen und gewagten Selbstversuch unterzogen: ich habe mich auf der führenden Online-Partneragentur eingeloggt.

Es begann durchaus vielversprechend. Keine fünf Minuten nachdem ich mich registriert hatte, habe ich bereits die ersten Zuschriften erhalten. In den ersten 24 Stunden insgesamt an die 30 Nachrichten, einige davon sogar mit Foto. Wow! Ich fühlte mich wie ein Star! Ich konnte also frei wählen, wem ich antworten wollte und damit in die „engere Wahl“ ziehen mochte. Ich entschied mich nach folgenden Kriterien zu entscheiden: die ansprechendsten Nachrichten, die interessantesten Profile und – sicher ist sicher – doch auch die größte Übereinstimmung (wird vom Anbieter auf Grund der eingegeben Daten errechnet), das Foto war natürlich in jeden Fall essentiell, logisch – wer behauptet Äußerliches sei unwichtig lügt!

Die gute Nachricht zuerst: von echten Negativerfahrungen und auch allzu offensichtlich Direktem bin ich gänzlich verschont geblieben. Ich beließ es bei einer „Kurzrecherche“ – als Langzeitprojekt war es mir doch zu anstrengend. Ich habe mit einigen potenziellen Prinzen gemailt und mit ein paar Aspiranten ein paar witzige Dates absolviert. Der Prinz war nicht dabei. Obwohl EINER würde mich schon sehr interessieren…

to be continued...

Dienstag, 25. März 2008

Perfekter Partner auf Ratenkauf

Mit ein Bisschen Phantasie, technischem Verständnis und etwas Kleingeld ist es für die emanzipierte Singlefrau im 21. Jahrhundert nun tatsächlich möglich zumindest Teile des - in der Realität ohnehin nicht verfügbaren Packages "Traummann" – sprichwörtlich häppchenweise zu erstehen. Nein, nicht was man(n) jetzt glauben mag... das auch, gibt´s aber schon länger... (seit 1869 ganz genau!)* ...

Ich denke da z.B. an einen ständigen Begleiter, der frau sagt wo´s lang geht aber doch nie ungehalten wird, wenn sie sich einfach widersetzt und anders abbiegt, sich in der ganz falschen Spur einreiht um dann hektische Spurwechselmanöver hinzulegen, gerne mal Rechts mit Links verwechselt... Der einfach ganz ruhig nach einem Alternativweg sucht und diesen eben so geduldig ansagt, auf Ratschläge hinsichtlich der Fahrweise gänzlich verzichtet, höchstens durch ein dezentes "Piepsen" auf das herannahende Radargerät hinweist. Darf ich vorstellen, der einzige Mann auf den ich bedingungslos höre: TomTom, mein neues Navi. Für seine letztgenannten Vorzüge bin ich übrigens besonders dankbar, lässt sich doch das eingesparte Bußgeld viel besser anlegen: etwa in der nächsten "Tranche" meines Traummann-Bausatzes.

Vielleicht eine Runde „sich begehrt Fühlen“. Verehrer und Liebesbriefe vom virtuellen Briefträger im Abo: eine Premium-Mitgliedschaft beim führenden Online Partnervermittler. Dates à la carte, inkl. Schmetterlingen im Bauch und ein paar Minuten Träumen vom – doch vielleicht? – „ganz großen Glück“. Wenn es nicht klappt, so waren es immerhin ein paar nette Abende, ein paar Einladungen in schicke Lokale, ein Bisschen Fummeln im Kino oder ein Frühlingsspaziergang im Tiergarten…
Im „wirklichen Leben“ ist die Chance einen „ungebrauchten“ (sprich möglichst nicht geschiedenen, idealer weise kinderlosen) aber zumindest theoretisch bindungswilligen, halbwegs herzeigbaren, durchschnittlich intelligenten, witzigen – oder wie eben die persönlichen Anforderungskriterien formuliert sein mögen (you name it!) – Mann in der passenden Dekade und Körpergröße (für große Frauen wie mich ein Thema!) jedenfalls ungleich geringer.

Wenn der perfekte Partner nicht dabei ist: weiter outsourcen! Dazu hier noch ein paar Anregungen:

• Massageeinheit im Wellnesstempel des Vertrauens
• Shoppingausflug mit attraktiver Sackerlträger-Begleitung ohne „Murren“: wer keinen schwulen besten Freund zur Hand hat, kann auch diesen Part gegen Gebühr optimal besetzten: http://www.bagboy.at
• Oder eben doch ein Versorgungskauf im nahegelegenen Erotikstore…
*http://de.wikipedia.org/wiki/Vibrator

… nur wahre Liebe ist gratis. Allerdings ein äußerst seltenes Gut und damit unendlich kostbar... Aber träumen darf man ja ... ich lass´ mich dazu von Sheryl Crows neuem Song begleiten: "Love is free". In diesem Sinne liebe Citygirls: träumt was Schönes!

Mysterium Herrenhandtasche

Fortsetzung zu : Unikum Herrenhandtasche

Und damit stellt sich mir auch schon die nächste Frage:

was ist in einer Herrenhandtasche drinnen?
Dicke Brieftasche? Wo doch eine Amex Platinum Card allein viel chicer ist?
Ein Filofax? Wo doch heute ein winziges Handy eine Privatsekretärin ersetzen kann?
Eine Stange Zigaretten – wo es doch schon bald mehr Zigarettenautomaten gibt als Raucherlokale?
Kondome? Träum´ weiter! Eher die Ersatzwindel für Inkontinenz, DAS wäre allerdings ein Grund!
Schließlich nicht mal Metrosexuelle können soviel Schminkzeug brauchen.
Vielleicht das ultimative Ich-rette-die-Welt-Tool-Kit? McGuyver hätte es auch mit einer Büroklammer geschafft oder dem Kaugummi unter seinen Schuhsolen…
(Obwohl, dem neuen James Bond würd´ ich´s direkt zutrauen… schließlich wer weiß, was denen auf der Insel noch alles einfällt. Muss mal im ultimativen James Bond Webshop nachschauen, vielleicht finde ich da Antworten auf meine Fragen).
Also was, um Alles in der Welt, ist in so einer Männerhandtasche drinnen? Ich gebe zu, meine Neugier ist geweckt… nur zu gern hätte ich es herausgefunden… aber dazu war ich immer noch zu sprachlos!

Und ich bleibe dabei: Der einzige, im Ansatz „weibliche“ Tand der gestattet ist, ist eine schicke Spange. Eine Geldspange versteht sich, ein paar gelbe und grüne Scheinchen umklammernd…

Wikipedia

Eine Typologie der Herrenhandtasche
Katharina Langer /Zeit Online

Sogar seriöse Medien beschäftigen sich mit diesem brisanten Thema: Die Zeit

Kurioses:
  • "pink Herrenhandtaschl" als Preis des Frauennetzwerk Medien für herausragende Frauenfeindlichkeit. Der Standard
  • Auf englisch heute trendy „pic pocket“ allerdings hauptsächlich für Digicams gedacht!
Unfassbar aber wahr: Zeitloses Accessoire

Unikum Herrenhandtasche

Ich dachte Herrenhandtaschen seien irgendwann in den Siebzigern, spätestens aber in den Achzigern ausgestorben – und das zu recht. Eigentlich waren sie eh immer out, oder?

Heute jedenfalls hab ich eines dieser „bedrohten Wesen“ gesehen: Ein Mann mit Herrenhandtasche. Eine Handgelenkstasche, wer es genau wissen will. Und das nicht etwa in einem betreuten Wohnheim für Senioren und auch nicht in einer Versuchsanstalt für modisch Verwirrte, nein: inmitten einem angesagten Sushi-Restaurant in bester urbaner Lage. Die zweite Überraschung: der Besitzer dieses Relikts der Siebziger Jahre war auch nicht das ältere Semester, wie man erwarten möchte. Es handelte sich auch nicht um Sandalen mit Socken- und Oberlippenbartträger Marke Mundl Sackbauer. Angesichts der Blicke die er seinem weiblichen Gegenüber zuwarf, verleitet mich gar zu der kühnen Annahme, dass er es nicht mal darauf anlegte „feminin“ zu wirken. Nein: der Halter dieses modischen Supergaus war bestimmt keine 30 und sah – abgesehen von IHR – durchaus süß aus. Das Outfit konservativ aber chic (Nadelstreifanzug, Hemd, Kravatte) und auch sein Verhalten entsprach so gar nicht der Anmutung, welche ihm sein Täschchen verlieh.

Nachdem ich mich vom ersten Schock erholt hatte und das unkontrollierte Gaffen einstellen konnte, begann ich mit diskreter Beobachtung. Was für ein Typ, der ansonsten überdurchschnittlich passabel aussieht und auch sonst nicht wie ein Freak wirkt, ist zu so einer modischen Fehlleistung in breiter Öffentlichkeit fähig?
Es stellte sich heraus: er war kein Österreicher! (es ist also nicht alles schlecht in diesem Land..). Er sprach mit seiner Angebeteten (die übrigens weit aus weniger süß aussah wie er – vielleicht hat sie ihm ja das Ding geschenkt? Das würde erklären warum sie mit ihm TROTZDEM ausgeht!) Englisch – mit einem typisch italienischen Akzent (und ich weiß, wovon ich spreche!).
AHA! Italiener waren sich ja noch nie zu cool um doch ein bisschen schwul zu wirken (Beine rasieren, Hochwasserhosen, wildes Gestikulieren mit den Händen…). Andererseits steht Italien aber auch für MODE und ist uns darin meist um Jahre voraus. ALARM! Das wird doch nicht etwa heißen, dass es sich bei meiner Sichtung heute um einen „Trendsetter“ handelt. Quasi der Vorhut eines, nicht wirklich neuen und auf gar keinen Fall wiederholenswerten, NEUEN TRENDS?

Ich bleibe dabei: Ein Mann mit Handtasche ist einfach uncool. Von Trendsetter kann da nicht die Rede sein. Schließlich Millionen können nicht irren. Wenn 99,99% der männlichen Bevölkerung ohne Handtasche auskommt, wozu sollte der Rest dann eine brauchen? Ok, ok, auch nicht alles was Frau so trägt, erfüllt einen echten Zweck, manchmal ist es einfach chic, schlicht emotionaler Bedarf… Aber dann ist es doch wenigstens SCHÖN! Herrenhandtaschen als Accessoire also? Allein mir fehlt die Vorstellungskraft! Der Effekt ist jedenfalls ungleich ein anderer als der von einem Paar unnötig teurer aber ultrachicer, sexy Stilettos… oder ein Glitzertatoo im Dekoltée.

Und ich kann diese Theorie auch widerlegen: Das von mir gesichtete Objekt war nicht nur „Zierde“ – zwar gar nicht soooo hässlich wie ich solcher Art in Erinnerung hatte – aber knalle voll!

Ich bin Ich

Bei mir mag´s nicht so aufgeräumt und sauber sein, ein bisschen chaotisch vielleicht.
Aber dafür ist hier mehr ICH drinnen als in Deiner perfekten Sauberkeit
Ich mag nicht so ausgeglichen sein wie Du
Aber dafür bin ich echter als Du!
Ich mag vieles nicht so klar sehen wie Du
Aber dafür bin ich gerader als Du
Mag nicht so konservativ und abgesichert sein wie Du
Dafür bin ich hier und jetzt
Bin nicht so sparsam wie Du
Dafür reich an Erfahrungen und Erinnerungen
Will nicht so abgebrüht sein wie Du
Sondern voll Leidenschaft
Aalglatt bist Du
Ich bei Gott nicht fehlerfrei

Du bist DU
Ich bin ICH
100%

"Schweigen trennt mehr als Entfernung" *

Du hast fünf peinliche Stunden der Distanz
mit belanglosen Worten gefüllt.
Viele Worte. Zu viele Worte für Dich. Leere Worte.
Und dennoch hast Du Nichts gesagt.
Nicht das, was ausgesprochen hätte werden müssen,
nichts was ich mir gewünscht hätte.
Dabei hätte ich nichts als die Wahrheit verlangt.

Du warst mutig. Korrekt. Feige.
Hast fünf Stunden Zeit investiert. Verschwendet.
Viel geredet. Geduldig zugehört. Nichts gesagt.
Zu höflich um das zu sagen was Du denkst?
Und doch hab ich es kapiert,
weiß jetzt alles was ich wissen muss.
Mehr als ich zu fragen gewagt hätte.

Es zu verstehen gelingt mir nicht.
Schade!

* Zitat Coco Chanel